Indonesien: Freiheit für Tukijo und die Yogyakarta 3-Rebellen

7. Oktober 2011: Um 2 Uhr in der Nacht wurde die Bank Rakyat Indonesia (BRI) in Sleman, Yogyakarta, in Brand gesetzt. Das Feuer verursachte eine Explosion in dem Abschnitt, die das Gebäude einstürzen ließ. Dieser Sabotageakt ist nur einer von mehreren Beispielen des Widerstandes in einem Land, das seine Bäume, Berge und Küsten zugunsten von Profit und bei gleichzeitiger Unterdrückung des Volkes zerstört.

Nun wurden drei Menschen verhaftet. Sie werden beschuldigt, bei der Bankbeschädigung beteiligt zu sein. Wir sind weder daran interessiert herauszufinden, ob die Gefangenen „schuldig“ sind oder nicht, noch an dem Ausmaß des „Verbrechens.“ Wir überlassen solche Spekulationen den UntersuchungsbeamtInnen und ihren Dienern in der Presse. Wir brauchen nicht die Details der gesamten Situation zu kennen, um zu wissen, dass es, so lange der Staat und die Banken reich von Ausbeutung werden, immer jene geben wird, die sich ihrer Macht entgegenstellen und es verweigern, mit ihnen zu kollaborieren. Es ist genug, dass diese Menschen gefangen gehalten werden, um sich zu wünschen, dass nicht nur ihr Knast, sondern auch jeder andere aufhören sollten zu existieren. Ein „Verbrechen“ ist kein Leckerbissen auf dem Tisch, von dem sich die Bosse das größte Stück nehmen. „Verbrechen“  sind eindeutig Forst- und Minenunternehmen, die willkürlich mit der Hilfe der Polizei schlagen und töten. Freiheit bedeutet zurückzuschlagen und dein Leben von der Unterdrückung zurückzufordern.

Was wir wissen ist, dass in Indonesien ein Regime herrscht, das von westlichen Kapitalisten und Militaristen gestützt wird. Es ist eine Nation, das die Opposition foltert und massakriert, mit all jenen Mitteln, die jeder repressive Staat anwendet.

Kulon Progo ist ein landwirtschaftliches Gebiet in der Nähe von Yogyakarta. 2005 wollten Jogja Magasa Mining and Indomines Metal Industries das Land für ihre Industrie nutzen. Die Bauern in der Region übergaben ihnen nicht das Land, weil sie nicht wollten, dass die Natur von ihnen zerstört wird. Oft versuchten die Bauern den Konflikt friedlich zu lösen, doch es wurde keine Lösung gefunden. Jetzt sind sie bereit, ihr Leben mit allen Mitteln zu verteidigen.

Alles begann, als das Unternehmen 300 Menschen beauftragte, die Häuser der Bauern und all ihrer Anlagen zu zerstören. Dies macht alle Bauern, aber auch viele Menschen darüber hinaus wütend. Menschliche Würde und Natur wurde durch Geld aufgehoben. Es wird keine weiteren Hilfen geben, um den Bauern das Überleben zu sichern. Die Polizei verschweigt, wer die Bauern angegriffen hat, weil sie vom Unternehmen geschmiert wird. Eine typische Story.

Tukijo war ein Bauer, der festgenommen und unter Arrest gestellt wurde, nur weil er aus einer Demonstration heraus gegen die Zustände gerufen hatte. Die Menschen in Indonesien haben allerdings noch viel mehr in dieser Hinsicht gemacht: Demos, Artikel, Filme, Graffiti und Sachbeschädigungen gegen die profitierenden Unternehmen.

Die Bauern und die Menschen von Kulon Progo, Pandang Raya, West Papua, Bima und sonstwo bitten um international Solidarität und Beteiligung in dem Kampf an der Seite der AnarchistInnen und Anti-KapitalistInnen, die gegen den brutalen Terror der indonesischen Bosse, ihrer bezahlten Mörder und den Geldgebern stehen. Lasst sie nicht allein kämpfen!

Übereinstimmend mit den Wünschen der Bauern fordern wir die Freilassung für unsere Freunde, die sich diesbezüglich zurzeit im Knast befinden, zu erlangen und die Rückgabe des  Landes an die Bauern.

Der Staat – Die Unternehmen – Das Militär – Die Polizei sind
die Terroristen!

Freiheit für Tukijo und all jene, die beschuldigt werden,
die BRI ATM Bank angegriffen zu haben!

 Ein paar solidarische AnarchistInnen

Quelle: 325.nostate.net

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