Tag Archives: ACAB

Athen: Aufrührerische Solidarität mit den Gefährt*innen in den USA

Am 26. Januar 2017 griffen wir um 22 Uhr mit Molotow-Cocktails die MAT Bereitschaftspolizei an, die die Büros der PASOK in der Harilaou Trikoupi St., in Exarchia bewachen, an.

Dieses ist eine Aktion aus Solidarität mit den hunderten GefährtInnen, die in Wahington D.C. und in den gesamten Vereinigten Staaten, während der kämpferischen Demonstrationen gegen die Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar.

Kraft dem IWW Mitglied, das am selben Tag von einem Faschisten in Seattle angeschossen wurde.

Wir stehen an der Seite mit allen, die unnachgiebig gegen die Macht kämpfen.

Wo immer wir sind, mit allen notwendigen Mitteln, lasst uns das System der Herrschaft angreifen.

Feuer den Grenzen, Bullen und Gefängnissen!

Suga Kanno Anarchist Cell

auf Englisch / auf Spanisch

Nantes, Frankreich: Bericht über die Demonstration vom 31. März

nantes2Am 31. März,wurde erneut gegen die Arbeitsrechtsreform mobilisiert. Überall in Frankreich wurden Hochschulen blockiert, Schulen bestreikt und es fanden etliche Demonstrationen statt, die in Konflikten mit Bullen endeten, wie z.B. in Toulouse, Marseille, Rennes, Nantes und Paris.

In Nantes versammelten sich mehr als 30,000 Leute zur Demonstration und während des ganzen Aufmarsches wurden Banken mit Hämmern und Feuerlöscher angegriffen, das Rathaus „gesmashed“, ein Büro von Vinci (dem Erbauer des Flughafens auf der ZAD von Notre-Dame-Des-Landes) übermalt, ebenso das Büro der Sozialistischen Partei. Das Luxushotel Le Radisson, innerhalb der Mauern des früheren Strafgerichtshofes gelegen, ist eines der Symbole der Gentrifizierung im Stile Nantes: So wurde das dahinter liegende Gefängnis komplett leergeräumt, um den Reichen einen sauberen Ort zu hinterlassen. Für den heutigen Anlass wurde es mit Hilfe vieler Feuerlöscher übermalt; ein Augenzwinkern für Georges Courtois, der das Gericht gemeinsam mit Abdelkarim Khalki und Patrick Thiolet als Geisel nahm.

An mehreren Orten wurden Barrikaden errichtet, Straßen entpflastert und es regnete den ganzen Tag Gasgranaten. Auch wurden mehrere Schüsse vom LBD 40 (Flashball) abgefeuert.

Arbeitslosigkeit, Cash und Riots!nantes4 nantes3

Finnland: All Cakes Are Beautiful (ACAB) – Pyhäjoki – Protestcamp tortet die Polizeibrutalität

poliisi-768x514Am 18. März erhalten:

Am 15. März beteiligte sich das Pyhäjoki Protestcamp gegen Atomkraft mit einen Transparent und der Tortung zweier privater Wachleute von Rosatom am Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität .Die kleine Demonstration des Entgegenkommens ermutigte die Öffentlichkeit sich an die Gefahren zu erinnern, denen Umwelt- und Menschrenrechstsaktivisten in verschiedenen Gesellschaften ausgesetzt sind – z.B in Russland.

Das Protestcamp wählte die für die finnische mentale Landschaft geeignete Taktik. Das Torten von Weltführenden, MilitärbefehlshaberInnen und anderen hochkarätigen Personen ist eine humoristische Taktik, um wichtige Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Vor der Pyhäjoki Sahnetorten-Fiesta, war die letzte Person, die in Finnland getortet wurde, im Jahre 2001 der damalige Weltbankspräsident James D. Wolfensohn. Natürlich, war das Sahnetortenfest nicht an einen bestimmten Polizisten, bzw. Polizistin gerichtet, sondern zielte auf die globale Rolle der Institution Polizei bei der  wachsenden Ungleichheit und politischer Verfolgung von DissidentInnen ab. Polizeikräfte werden als Erstes ins Schussfeld gebracht, wenn soziale Ungleichheit wächst: weil sie diejenigen sind, die gesendet werden die poilitischen Entscheidungen durchzusetzen, die den Anstieg von Ungleichheit verursachen.

Um 10.30 Uhr besuchten die Leute vom Protestcamp, Fennovoima-Rosatom and Titan-2 (die russische Firma, die als Hauptkonstrukteur der geplanten Antomkraftanlage fungiert.) Im Zentrum von Pyhäjoki kletterten die AktivistInnen auf das Dach des Büros von Titan-2 und entrollten ihre Transparente. Früh versuchte einer der Titan-2-ArbeiterInnen durch ein offenes Fenster das Transparent zu entreißen. Als sein Versuch mißlang, zog sich die Bürobelegschaft zurück, hat die Rolläden herunter gelassen und sich vor den Kameras versteckt. Das scheint ein geläufiges Denkmuster von Titan-2 sein, eine Firma die einen Ruf für Korroption, Mobverbindungen hat sowie durch Ausfall von Gehaltszahlungen an ihre Subunternehmen in Erscheinung getreten ist. Verschließen wir unsere Augen, antworten nicht auf Anrufe – ist das Problem nicht zu sehen, existiert es nicht.

Singen und Tanzen

Nach der Party auf dem Dach zogen die AktivistInnen zum Büro von Fennovoima-Rosatom und veranstalten einen munteren Hiroshima thematisierenden Gruppengesangsworkshop für die gesamte Belegschaft. Es stellte sich als schwieriger heraus einen Haufen singender Leute durch das Schließen der Vorhänge zu behindern.

Wenig überraschend hatte Fennovoima-Rosatom andere Ansichten über die Fröhlichkeit des Gesangsworkshop. Weil die geschlossenen Vorhänge nicht ausreichten, riefen die Büroangestellten den privaten Sicherheitsdienst und die Polizei. Die beiden zuerst angekommenen Wachleute folgten schnell dem Transparenz-Idealen von Fennovoima-Rosatom’s. Während die singende Grupppe immer noch ihr Transparent hochhielt, entschied ein Aktivist das Büro freiwillig zu verlassen. Ugeachtet der Tatsache, dass er von selbst gehen wollte, entschieden sich die Wachleute sich dafür ihn zu ergreifen und versuchten ihn Handschellen anzulegen

Die Professionalität dieser beiden Bullen spielenden zwei Privaten überzeugte den Beobachtenden jedoch nicht. Nicht nur, dass sie bei den Handschellen versagten, die beiden Wachleute schafften es auch zu stolpern, weshalb sie und ihr Gefangener durch die äußere Glaswand des Büros fielen. Nach einem Moment des Rollens im zerborstenen Glas, schafften es die Wachleute aus der Situation heraus zu kommen und zerrten den verhafteten Aktivisten mit sich.

Nach dieser Darstellung von Professionalismus setzten die Wachleute ihren Versuch fort, der am Boden liegenden Person Handschellen anzulegen Während des Vorgangs wurden beide Wachläute mit einer Sahnetorte direkt ins Gesicht begrüßt. Bald kamen Polizisten hinzu, um den verhafteen Aktivisten zum Polizeiauto zu bringen. Hierbei fand eine dritte Sahnetort ihren Weg ins Gesicht eines Polizisten. All Cakes Are Beautiful, nicht?

Die Sahnetortenfiesta hatte den Zweck die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Institution Polizei im Hinblick auf zunehmende Ungleichheit und als Werkzeug politischer Unterdrückung zu richten. Die Polizei, natürlich, endet an vorderster Frond sozialer Spannungen, indem sie den unfairen Enscheidungen des Staates nachkommt.

In Finland ist der Fall der Straßenkontrollgänge der Neo-Nazi-Gruppe ”Soldiers of Odin“ und der Clowngruppe ”Loldiers of Odin” ein Beispiel. Während die Polizei das Recht der Neo-Nazi-Gruppe zu patrouillieren und auf offen nationalistische und rassistische Märsche (um die „Finnischen Frauen vor MigrantInnen zu schützen) sichert, kleidet sich dieselbe Polizei in Kampfausrüstung und verhaftet die Gruppe buchstäblicher Clowns, die gegen Rassismus singt, tanzt und ihre Späße macht- besonders, wenn die Clowns auf der selben Straße wie die Neo-Nazis gegen Rassimus tanzen gehen.

In Finnland ist die allgemeine Situation natürlich nicht direkt mit den Erfahrungen und dem Alltagsleben der AktivistInnen und DissidentInnen in Russland oder Lateinamerika zu vergleichen Aber, das Pyhäjoki Protescamp hatte teilweise bereits riskante oder gefährliche Situationen zu überstehen, die durch das Temperament und Fehlurteile der lokalen Polizei verursacht wurden. Die Polizei bringt dumme Scheiße, um AktivistInnen bei Ankettungsaktionen habhaft zu werden, was bereits zu gefährlichen Situationen führte – für beide Parteien. Eine angekettete Person vom Dach eines LKW herunterzuholen ist in England ein Job für ein speziell trainiertes Team. In Finnland reichen hierzu ein normaler Streifenbulle und eine Flex.

Anmerkung von Contra Info: Seit 15. März 1997 finden jährliche Demonstrationen in den Straßen Montreals statt, um die Bedeutung des “Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität” zu erhöhen, was von Kanada und der Schweiz aus inzwischen auch auf andere Länder verbreitet wurde.

Dortmund: Stellungnahme des Sozialen Zentrums Avanti zur Räumung der St. Albertus Magnus Kirche

Graffiti in der geräumten Kirche

Die ehemalige St. Albertus Magnus Kirche, in der Aktivist*innen vor mehr als einer Woche das Soziale Zentrum Avanti gegründet haben, wurde am vergangenen Freitag – einen Tag vor dem Ablauf der offiziellen Duldung – geräumt. Nachdem während eines Angriffs durch Neonazis auf das Zentrum am Samstag, 23. August, ein Gegenstand vom Dach geflogen war, ermittelt die Polizei nun wegen versuchten Mordes. Eine Hundertschaft der Polizei sowie die Mordkommission rückten am frühen Freitagmorgen mit schwerem Gerät in der Enscheder Straße in der Dortmunder Nordstadt an und drangen in das Gebäude ein. Alle anwesenden Aktivist*innen wurden erkennungsdienstlich behandelt, alle erhielten – trotz der Duldung der Katholischen Gemeinde als Eigentümerin des Gebäudes – Platzverweise bis Montag. Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen, durften jedoch alle bis zum Nachmittag wieder gehen. Das Zentrum ist nun als Tatort abgesperrt und war mehrere Tage lang versiegelt.

Durch den Vorwurf des versuchten Mordes hat die Polizei fadenscheinige Gründe konstruiert, um sich die Möglichkeit zu verschaffen, in das Gebäude einzudringen und die von der Kirche befristet geduldete Besetzung zu beenden. Die Polizei ist für die Eskalation am Samstag selbst verantwortlich, da sie den Nazis nicht nur eine Kundgebung nahe des besetzten Hauses erlaubte, sondern auch, weil sie dies weder den Medien noch den Besetzer*innen mitgeteilt hatte. Hinzu kommen noch, dass die Polizei die Enscheder Straße nicht absperrte, um einen Angriff der Neonazis auf die Kirche zu verhindern, und die Tatsache, dass die Nazis ohne Begleitung von Polizei vor das Haus ziehen konnten. Die Aktivist*innen im Haus gingen daher von einem faschistischen Angriff auf sie aus. Dortmund hat eine traurige Geschichte neonazistischer Morde vorzuweisen und wir sind froh, dass diese grausame Geschichte an besagtem Samstag nicht fortgeführt wurde. Bei der Polizei kann man sich dafür aber nicht bedanken.

Die Räumung es Avanti zeigt wieder einmal, dass die Dortmunder Polizei sich als eigenständiger politischer Akteur versteht. Vorbei an allen Beteiligten hat sie Fakten geschaffen und die Verhandlungen zur Farce verkommen lassen. Was gelten noch die Worte von Eigentümer*innen und Vermittler*innen, wenn die Polizei nach Belieben ihre Gewaltmittel einsetzt?

Mit ihrem Verhalten hat die Polizei deutlich gemacht, dass sie kein Interesse an Menschen hat, die ihr Leben selbstorganisiert gestalten wollen, und diese lieber massenweise kriminalisiert. Ihre Aussage, sie habe sechs Tage nach dem Steinwurf in einem Haus, in dem sich zwischenzeitlich hunderte Menschen aufgehalten haben, Hinweise auf die Täter gesucht, ist eine reine Schutzbehauptung, die den eigentlichen Zweck des polizeilichen Handelns verdecken soll: die Zerschlagung eines Soziales Zentrums, welches sich innerhalb weniger Tage im Viertel etablierte und auf Zulauf und Unterstützung aus der Nachbarschaft und Umgebung setzen konnte.

Wir lassen uns nicht einschüchtern! Weder von dem Vorgehen der Polizei noch von Angriffen von Nazis. Wir lassen uns nicht spalten! Weder von der in Teilen der Presse stattfindenden Hetzjagd gegen uns noch von Gerede von angeblicher Unterwanderung innerhalb unseres Projektes. Alle von Repression betroffenen Menschen haben unsere volle Solidarität! Dies haben die Aktivist*innen auch am Freitagabend bei einer Solidaritätsdemonstration von der Dortmunder City bis zum Nordmarkt deutlich gemacht. Etwa 350 Menschen beteiligten sich am Protestzug und zeigten Solidarität mit dem Avanti.

Avanti lebt und kämpft! 

via avantizentrum.noblogs.org

Istanbul: Am 11. Juni stürmten die Bullen den Taksim

Stellungnahme der Revolutionären Anarchistischen Aktion
(Devrimci Anarşist Faaliyet, DAF):

Gegen den Staat und Polizeiterror: Unsere Wut wächst, unser Kampf auch.

Die andauernde Besetzungen des Taksim Platzes und Gezi Parks wurden heute Morgen von der Polizei angegriffen (11. Juni 2013). Nach dem gestrigen Treffen des Ministerrats kam die Polizei am frühen Morgen, ungefähr um 7 Uhr, zum Platz. Während die Repressionsorgane Tränengas verschossen, gaben sie die Erklärung ab, dass sie den Park nicht angreifen werden. Hunderte Polizeibeamte betraten den Taksim Platz und proklamierten, dass es keinen Angriff auf den Park geben wird, sondern dass nur Transparente entfernt werden. Während diese am Atatürk Kulturzentrum abgenommen wurden, wollte eine andere Gruppe Polizisten die Zelte auf dem Platz beseitigen. Die Leute versuchten es zu unterbinden und die Polizei griff die Protestierenden mit Tränengas an. Während der Polizeiattacke kamen viele Leute zum Platz, um sich gegen diesen faschistischen Angriff zu wehren. Um die Menschen hiervon abzuhalten, feuerte die Polizei Tränengas in die U-Bahn und die Haltestelle Taksim wurde geschlossen.

Während die Polizei mit hartem Strahl aus Wasserwerfern schoss, wurde(n) massiv Tränengas, Lärmknallkörper (Blendgranaten) und Plastikgeschosse eingesetzt. Eine Gruppe Widerständiger bildete eine Kette und stand Arm in Arm, und die Polizei verschoss Tränengaskartuschen aus kurzer Distanz. Viele Menschen wurden durch Gas-Kartuschen verletzt, aber nachdem die Wirkung des Tränengases nachgelassen hatte, kamen wieder viele DemonstrantInnen zusammen und bildeten erneut die Kette.

Obwohl die Polizei verkündete, es erfolgt keine Intervention gegen den Park, haben sie massiv Tränengas in den Park geschossen, sogar in die provisorische Krankenstation. Die Verletzten wurden aus dem Gebiet gebracht.

Viele Leute wurden durch Tränengaskartuschen und Plastikgeschosse verletzt. Alp Altinörs, der Mitglied der Taksim Solidaritätsinitiative ist, wurde durch ein Plastikgeschoss an der Stirn getroffen und mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus evakuiert. Es ist bekannt, dass die Polizei direkt auf Personen gezielt hat.

Außerdem begann die Polizei politische Räume und Büros zu attackieren. Das Büro der SDP (Sozialdemokratische Partei) wurde überfallen und viele Personen gewaltsam in Gewahrsam genommen. Die Polizei legte den Protestierenden Handschellen an und schlug sie während ihrer Verhaftung heftig.

Trotz des brutalen Angriffs leisteten die Menschen auf dem Taksim Platz und im Gezi Park weiter Widerstand. Der faschistische Staat, Unterdrückung und Polizeiterror kann uns nicht entmutigen, unser Kampf geht weiter, unsere Wut wächst.

İstanbul ist überall; überall gibt es Widerstand gegen Staatsterrorismus, Polizeigewalt und kapitalistische Ausbeutung.

AUFSTAND, REVOLUTION, ANARCHIE!

Türkei: Einige Neuigkeiten vom Kampf um den Taksim Gezi Park und den anhaltenden Aufständen

Banner auf der Insel Lesbos (gegenüber der türkischen Küste “: ‘Solidarität mit den RebellInnen in der Türkei.

Am 1. Juni waren wir gegen 15 Uhr auf dem Taksim Platz. Durch die Zusammenstöße, die am Morgen begannen, war die Polizei gezwungen, die Gegend zu verlassen. Zwei Stunden lang gab es keine Polizeipräsenz im gesamten Kerngebiet der Stadt. Die Leute besetzen indessen den Taksim Platz und den Gezi Park. Die Menschenmenge war riesig. Der gesamte Park, alle Plätze und Straßen, die zu diesem Gebiet führten, waren voller Leute. Alle Bauabsperrungen, die die Westseite des Parks absperrten, wurden durch die Protestierenden zerstört. Einige Polizeiabsperrungen wurden entfernt und auf die Straße geworfen. Neue Barrikaden wurden auf der Mumcu Bakka und Süleyman Seba Straße errichtet, um die Polizeikräfte daran zu hintern den Çarşı zu betreten, (Basar von Istanbul, wo viele Leute „abhängen.“ ) Als die Angriffe auf sie verstärkt wurden, benutzte die Polizei auch Plastikgeschosse. Die Auseinandersetzungen gingen bis ungefähr 1.30 Uhr in der Nacht weiter. Zum Schluss setze die Polizei eine exzessive Menge von Tränengasgranaten ein, um die Menge zu zerstreuen. Als Folge verließen die Leute die Barrikaden und suchten Schutz in den umliegenden Geschäften, oder gruppierten sie in den inneren Straße von Beşiktaş wieder neu.

Gleichzeitig errichteten Widerständige in Taksim die ganze Nacht riesige Barrikaden auf den Straßen und Wegen um den Platz und den Gezi Park. Außerdem zündeten sie Baufahrzeuge an. Busse, Autos, Baumaterialien, Polizeiabsperrungen, Müllcontainer usw. wurden als Barrikaden genutzt.

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Auf den Plätzen in Istanbul, wo wir gewesen sind, überlegten viele DemonstrantInnen aus Angst vor möglicher Medienmanipulation zweimal, bevor sie kapitalistische Ziele um sie herum zerstörten. Neben Überwachungskameras, die sabotiert wurden, sahen wir nur einen zerstörten Geldautomaten. Wir nutzen verschiedene Autos als Barrikaden, zerstören sie aber nicht (jedenfalls nicht aus Absicht) So waren hauptsächlich die Bullen das Ziel dieser Kämpfe. Aber aus İzmir beispielsweise wissen wir das Protestierende u.a. eine Bank und das Starbucks angegriffen. Continue reading Türkei: Einige Neuigkeiten vom Kampf um den Taksim Gezi Park und den anhaltenden Aufständen

Türkei: Ein paar Parolen, die in den Straßen Istanbuls gerufen werden – Die Proteste und die polizeiliche Repression gehen auch am 1. Juni weiter

Solibanner auf dem Liontaria Platz in Heraklion, Kreta (Griechenland)

faşizme karşı omuz omuza / steht Seite an Seite gegen den Faschismus

hükümet istifa / Regierungsrücktritt

Taksim bizim, İstanbul bizim /Taksim gehört uns, Istanbul gehört uns

direne direne kazanacağız / wir werden gewinnen, indem wir uns widersetzen

her yer Taksim, her yer direniş / Taksim ist überall, der Widerstand ist überall

sık bakalım, sık bakalım, biber gazı sık bakalım, copunu bırak, kaskını çıkar, delikanlı kim bakalım / schießt doch, schießt doch, werft Tränengas, werft eure Knüppel weg, nehmt die Helme ab und dann werden wir sehen, was für harte Kerle ihr seid

hepiniz orospu çocuğusunuz / ihr seid alle Hundesöhne (an die Polizei)

orospu çocuğu Tayyip Erdoğan / Tayyip Erdoğan du Hundesohn

Solibanner aus Thessaloniki (Griechenland): “Solidarität mit den Rebellierenden in der Türkei. Rebellion jetzt und für immer”

Es gibt noch keine offiziellen Bestätigungen bzgl. auf die Toten.

Für kurze Zeit verließ die Polizei am 1. Juni den Taksim Gezi Park. Dann versammelten sich die Menschen um den Park wieder zu besetzen. Kurz darauf stürmte die Polizei das Gebiet, um die Menschen zu entfernen.

Aktuelle Infos auf Türkisch: 1 , 2 , 3

Nachricht eines/einer Genossen/Genossin um 17:15 (örtliche Zeit) von den Straßen Istanbuls: “Wir haben es geschafft. Der Taksim Platz und der Gezi Park sind besetzt. Die Polizei zieht sich zurück: sie verschwinden. Diem Menschen im Gezi Park feiern. Ein Polizeiwagen, er ist mit “sikik” (kaputt) beschrieben, wurde umgedreht und angezündet…”

Istanbul: Grobe Updates von der Besetzung des Taksim Gezi Parks

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Protestierende Menschenmenge auf der Istiklal Straße, Istanbul

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Die Besetzung des Taksim Gezi Parks in İstanbul begann am 28. Mai 2013. Nach einem Angriff der Polizei in dem Gebiet des Parks am 30. Mai haben Hacker von RedHack die Homepage der Beyoglu Polizeistation als Antwort auf den morgendlichen Angriff sabotiert.

Die Besetzung blieb weiterhin bestehen und tausende Menschen versammelten sich, um sich kollektiv den Plänen der Regierung (ein Shopping-Center zu errichten und den Park zu zerstören) zu widersetzen. Es entwickelte sich schnell zu einer der größten Mobilisierungen der letzten Jahre mit sehr verschiedenen Teilnehmenden (von radikalen AktivistInnen bis zu NGOs usw.), die der weltweiten Occupy-Bewegung glich.

Am 31. Mai begannen Straßenschlachten ab 5 Uhr morgens in Istanbul. Der Widerstand wuchs weiter, während die Polizei eine unglaubliche Anzahl von Tränengaskanistern abfeuerte. Vor einem weiteren Durchgreifen zogen auch nun UnterstützerInnen von drei zentralen Fußballvereinen (Besiktas,  Galatasaray, Fenerbahce) vereint in die Straßen. Die Auseinandersetzungen setzten sich fort bis in den späten Abend. Die Anzahl der Menschen in den Straßen war enorm. Tausende von Menschen versuchten in welcher Art auch immer den Taksim Platz zu erreichen. Selbst nach 16 Stunden Straßenkampf, gehen die Auseinandersetzungen weiter. Continue reading Istanbul: Grobe Updates von der Besetzung des Taksim Gezi Parks

-(A)-CAB all cats are beautiful

die verschwörung der katzen

heute morgen, als ich auf die straße ging,
war sie tot, nicht einmal die vögel wagten es zu singen…
ertränkt in grün und blau, blieb keine luft mehr zum atmen.

heute nachmittag, als ich auf die straße ging,
war ein gestank auf der straße, fürchterlich…
ertränkt in grün und blau, blieb keine luft mehr zum atmen.

aber heute abend, werde ich auf die straße gehen
und sie wird brennen, voll mit leben!
überlaufen mit wilden katzen, wird die luft explodieren mit freiheit!