Tag Archives: Anarchosyndikalismus

Mannheim: Vortrag “Der Widerstand der Anarchist*innen und Syndikalist*innen gegen den europäischen Faschismus

erhalten am 12.10.2018

Der Widerstand der Anarchist*innen und Syndikalist*innen gegen den europäischen Faschismus

Vortrag und Diskussion mit Rudolf Mühland

Donnerstag, 25.10.2018, 19:00 Uhr

Wild West e.V., Alphornstr. 38, Mannheim, Neckarstadt-West

 Spätestens mit der Eroberung der politischen Macht des Faschismus in Italien widmeten die Anarchist*innen und Syndikalist*innen weltweit ihre Aufmerksamkeit dieser Bewegung.

In Deutschland zum Beispiel analysierte die anarchosyndikalistische Freie Arbeiter Union Deutschlands neben dem italienischen Faschismus, die faschistischen Bewegungen in Deutschland. Schon Mitte der 1920er Jahre kamen sie zu dem Schluss, dass die NSDAP das Potential hat an die Macht zu kommen. Neben den klassischen, auch von Sozialdemokraten und Kommunisten geteilten Analysen, dass der europäische Faschismus ein Angriff auf die Arbeiterklasse und die Gewerkschaften ist, ergänzten sie ihre Analyse um weitere Aspekte. So konstatierte die FAUD schon früh, dass sich die deutsche Form des Faschismus durch seinen ausgeprägten Antisemitismus von anderen Faschismen unterscheide und das der deutsche Faschismus auch gegen jedes ökonomische Interesse ein Antijüdischer-Pogrom-Faschismus ist. Schon Ende der 1920er Jahre konstatierte die FAUD, die von Anfang an die Arbeiter*innen aufgerufen hatte, sich auf den Generalstreik vor zu bereiten, dass der Faschismus in Deutschland nicht mehr aufzuhalten sei, und dass die Organisationen der Arbeiterschaft sich auf den Untergrund vorbereiten müssten. Aber Italien und Deutschland waren nicht die einzigen faschistischen Regime, die es in Europa geben sollte – Portugal und vor allem Spanien wurden ebenso zu faschistischen Hochburgen. Der Widerstand gegen alle diese faschistischen Regime war vielfältig und sehr unterschiedlich.

Mit einem Schwerpunkt auf die Faschismusanalyse und den Widerstand der Anarchosyndikalist*innen gegen den deutschen Faschismus wird Rudolf Mühland aus einer europäischen Perspektive auch über das offizielle Ende des zweiten Weltkriegs hinaus referieren.

Am Ende bleibt Zeit für tiefer gehende Fragen und einen gemeinsamen „Blick zurück nach vorne”: Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges hat mehr als eine Generation in der Schule gelernt: „Wehret den Anfängen”. Schaut man sich die aktuelle Situation in Deutschland, Europa und der Welt an, dann sind wir schon längst über diese „Anfänge” hinaus. Es stellt sich also ganz aktuell die Frage: Was tun? Historische Vorträge machen nur Sinn, wenn sie dazu dienen das radikale Gedächtnis zu fördern und wenn die Geschichte nicht als etwas Isoliertes, Abgeschlossenes betrachtet wird, sondern eine Kette, von der die Gegenwart nur ein weiteres Glied ist. Geschichte darf in diesem Sinne nicht zu toter Tradition werden, sondern muss lebendiger Beitrag zur aktuellen Situation sein. Anregungen und Ideen aus der Vergangenheit können die aktuellen Auseinandersetzungen bereichern. Die Fehler der Vergangenheit mahnen zur Vorsicht und zur Suche nach neuen Strategien.

Diese Veranstaltung ist Teil der antifaschistischen Herbstoffensive „Erinnern heißt kämpfen”, die durch das Offene Antifaschistische Treffen Mannheim (OAT) organisiert wird.

 Veranstaltet von:

Anarchistische Gruppe Mannheim (AGM),

info@anarchie-mannheim.de, www.anarchie-mannheim.de

Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Mannheim (FAU MA),

fauma@fau.org, fau-mannheim.de

Vorstellung des spanischsprachigen Buches mit dem Titel “Mayo de 1937. La barricada de la revolución” (Mai 1937. Die Barrikade der Revolution)

erhalten am 3.7.2018

Im Mai 1937 errichtete das Proletariat in Barcelona und in verschiedenen Städten Kataloniens Barrikaden, mit denen es seine Feindseligkeit gegenüber den republikanischen Staat und all seinen Repräsentant*innen ausdrückte. Die Revolution spielte in diesem Streit ihre letzte Karte aus und wurde besiegt. Die Konterrevolution triumphierte, indem sie dem unbeugsamen Proletariat den letzten Schlag versetzte. Der republikanische Staat liquidierte diese Revolte und damit die Aussicht auf eine soziale Veränderung. Die Tscheka, die Morde, die Folterungen und das Verschwinden der Revolutionäre, die von der „Regierung der Volksfront „verwaltet wurden, waren seitdem an der Tagesordnung.

Für das vorliegende Werk wurden sechs Texte ausgewählt, die dazu beitragen, die Ereignisse in der ersten Maiwoche 1937 zu verstehen und zu vertiefen. Die meisten Autor*innen der Texte waren an diesen Ereignissen beteiligt und und können eine ganz andere Situation belegen als die, die uns als offizielle Geschichte erzählt wird.

Weit davon entfernt, uns einen einfachen Krieg zwischen Faschist*innen und Antifaschist*innen, zwischen Franco und Republikaner*innen darzustellen, zeigen sie uns einige Kämpfer*innen, die auf die Barrikaden gingen, um eine Revolution zu verteidigen, die sich nicht nur gegen den Faschismus, sondern auch gegen die Republik richtete.

 Hier klicken, um mehr auf dem spanischsprachigen Blog von Reapropiación Ediciones zu lesen.

Madrid: Zum Gedenken an Antonio Morillo

Morillo, der Kampf geht weiter CNT-AIT

Antonio Morillo, ein Anarchosyndikalist mit Bezug zur Metroreinigung in Madrid, ist zu Hause gestorben, bevor er das 40. Lebensjahr erreicht hat. Er hinterlässt eine Partnerin und eine Tochter.

Wir möchten an diesen Gefährten erinnern, der im Kampf gegen die Bosse immer standhaft und kämpferisch war. “Es kann keinen sozialen Frieden geben, bis die Emanzipation der Arbeiter*innen erreicht ist”

Er wird immer in unserem anarchistischen Gedächtnis bleiben.

Gesundheit und Anarchie

Quelle: ist die Ausgabe nº8,April,  der Amotinadxs (monatliches Infoblatt des Local Anarquista Motín), erhalten am 9.4.2018

auf englisch / auf portugiesisch

Rosario, Argentinien: Vortrag, Debatte – Kämpferischer Anarchismus angesichts einer Situation voller Anpassung, Reformen und Unterdrückung

eingegangen am 16.11.2017

Am  Donnerstag, den 23. November 2017 laden wir euch in die Facultad Libre (9 de Julio 1122) ein,  zu einem  Vortrag / einer Debatte  zum Thema “Kämpferischer Anarchismus  angesichts einer Situation voller Anpassung, Reformen und Unterdrückung”.

Wir werden unsere Sicht zur aktuellen Situation, zusammen mit Vorschlägen für gewerkschaftliche Maßnahmen und soziale Kämpfe präsentieren. Wir erwarten euch.

Argentinien, Rosario: Veranstaltung über die russische Revolution

Freitag, den 11.8. um 18 Uhr

Vortrag / Debatte zu 100 Jahre Russische Revolution

“Die Rolle des Anarchismus in der Russischen Revolution”

verantwortlich  FRANK MINTZ

Organisiert von der: Federación Anarquista de Rosario

ITUZAINGO 1544

Die Revolution von Oktober 1917 stellt einen wichtigen Bezugspunkt für den Anspruch dar, ein neues Gesellschaftsmodell aufzubauen. Wir sind daran interessiert, darzustellen, dass sich bereits in der frühen Phase der Russischen Revolution die theoretisch zwischen den verschiedenen Denkrichtungen im 19.Jahrundert vorgebrachten Probleme zeigten. Das Dilemma oder die Kontroverse um Zentralisation oder Dezentralisation, den Streit darüber, den Staat zu stärken oder zugunsten einer revolutionären Macht, von populären Basisorganisationen zu zerschlagen (Editorial Lucha Libertaria No. 28 FAU)

Frank Mintz: Frank Mintz’s Schriften beziehen sich auf die Geschichte des Anascho-Syndikalismus während der Sozialen Revolution von 1936. Er ist auch Übersetzer (aus dem Italienischen und Spanischen ins Französische)
anderer Werke zu diesem Thema.  Er hat Anthologien über wichtige Personen des Anarchismus geschrieben, wie Camillo Berneri oder  Errico Malatesta. In diesem speziellen Fall hat er für einige Zeit über die Freien Sowjets in der Russischen Revolution geforscht und seine Erebnisse in verschiedenen Vorträgen in Argentinien und Brasilien vorgestellt. 

Lissabon: Intervention für einen freien öffentlichen Transport

ait-sp

banda-da-resistencia

Am Mittwoch, den 19. August fand unter dem Motto „Macht die Augen auf und bekämpft den kapitalistischen Betrug! Wir wollen freien öffentlichen Transport für Alle!” eine Versammlung in der Metrostation „campo Grande“ in Lissabon statt.

Infolge der Empörung, die durch die gestartete Kampagne des Carris/Lissabonner Tramlinien Unternehmens und der Lissabonner Metro verursacht wurde, die die Passagiere dazu drängte FreifahrerInnen zu denunzieren und dazu führte, dass jeden Tag mehr Menschen vom Recht auf Mobilität ausgeschlossen werden, und dass nur, weil sie nicht das Geld haben, um die Transportgebühren, die mit jedem Tag ansteigen, zu bezahlen, wurde der ursprüngliche Aufruf der Lissabonner Ortsgruppe der AIT-SP (Internationale ArbeiterInnen Assoziation- Portugiesische Sektion) von vielen Leuten angenommen. Der zentrale Slogan des Protests war eine Abwandlung des Slogans, den die Kampagne benutzt, er lautet “Macht die Augen auf und bekämpft Betrug”.

Hunderte Flyer reichten nicht aus, um sie in den zwei Stunden, die die Kundgebung andauerte, an die vielen hastenden PassantInnen zu verteilen. Trotzdem gab es viele, die anhielten und ihre Unterstützung für die Intervention zeigten. Die Band Ritmos de Resistência (Rhythmus des Widerstands) schloss sich der Aktion an. Sie hob die Stimmung jener, die anwesend waren und zog die Aufmerksamkeit weiterer Menschen auf den Protest. Am Ende stimmten wir alle darin überein, dass wir solche Aktionen, zugunsten eines tatsächlich öffentlichen Transports für Alle, vervielfachen wollen.

Danke an Alle, die sich an dieser Intervention beteiligt haben.

AIT-SP