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Griechenland: Text von Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, über die Veranstaltung über „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“

Am Freitag den 17. Oktober fand in der Polytechnischen Schule Athen eine öffentliche politische Veranstaltung statt, organisiert von den Genossinnen und Genossen des sozialen Zentrums K*VOX, über „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“, wo ich als Mitglied der anarchistischen Organisation Revolutionärer Kampf per Telefonschaltung aus dem Diavata Gefängnis sprechen sollte.

Diese öffentliche politische Veranstaltung sollte den enormen Wert des bewaffneten Kampfes hervorheben, als untrennbarer Teil des Kampfes zum Sturz des Kapitals und des Staates, seine unauflösliche Verbindung mit der revolutionären Bewegung, die Notwendigkeit der bewaffneten sozialen Revolution unter den gegenwärtigen Bedingungen, wenn sich das System noch in der Krise befindet und in der Wahrnehmung der Gesellschaft und der Mehrheit der Bevölkerung illegitim ist. Lasst mich daran erinnern, dass eine ähnliche öffentliche politische Veranstaltung am 9. Oktober durch die Genossinnen und Genossen des Terra Incognita Squats in der Aristoteles Universität Thessaloniki durchgeführt wurde, bei der ich via Telefon sprach.

Einen Tag vor der Veranstaltung in der Polytechnischen Schule Athen verlangte einer der bekanntesten Henker des griechischen Volkes, einer der diensteifrigsten Untertanen der supra-nationalen Elite und Gläubiger und der größten Fans des politischen und sozialen Genozids zur Rettung des Kapitalsystems sowie parlamentarischer Vertreter der Neuen Demokratie, Adonis Georgiadis, eine Intervention, um die Veranstaltung im Polytechnikum, bei der ich aus dem Diavata Gefängnis sprechen würde, zu verbieten.

Tatsächlich erging nach einer politischen Intervention eine Order an die Direktion des Diavata Gefängnisses und besonders an den Direktor Stavropoulos und den Aufseher Valsamis, die acht Telefone im Erdgeschoss des Gefängnisses, in dem ich gefangen gehalten werde, abzuschalten, damit ich kein Telefongespräch führen und im Athener Polytechnikum sprechen konnte. Die Telefone im Erdgeschoss des Gefängnisses wurden von der mittäglichen Öffnung um 14.15 bis 19.45, wenn das Gefängnis für den Abend geschlossen wird, abgeschaltet und damit das Recht zu telefonieren nicht nur mir, sondern auch weiteren etwa 200 Gefangenen illegal entzogen. Zuerst behaupteten die Aufseher, dass die Telefone kaputt seien. Dasselbe wurde auch vom Aufseher Valsamis gegenüber der vierköpfigen Gefangenendelegation behauptet, der auch ich angehörte. Vor den Gefangenen gab ich ihm zur Antwort, dass er log und dass der Entzug des Rechts zu kommunizieren illegal ist. Die Antwort des Aufsehers bestand darin, die Gefangenen zu terrorisieren und unter Druck zu setzen, nicht mit mir in Kontakt zu kommen und meine Zelle nicht zu betreten, weil das illegal sei.

Dies ist nicht das erste Mal, dass der Aufseher Valsamis Gefangene in sein Büro beordert hat, um sie darüber auszufragen, worüber sie mit mir reden, oder um sie unter Druck zu setzen, mit mir nicht zu kommunizieren. Schließlich gab der Aufseher Valsamis gegenüber einem Vertreter der albanischen Gefangenen des Erdgeschosses in einer privaten Diskussion in seinem Büro zu, dass er die Order bekommen hatte, alle Telefone für drei Stunden abzuschalten. Gleichzeitig drohte er damit, falls die Gefangenen weiterhin protestierten, die MAT (Aufstandsbekämpfungseinheit zur Wiederherstellung der Ordnung) ins Gefängnis zu rufen.

Zuletzt erweist sich ihre “Demokratie” als verängstigt, trotz ihrer Behauptungen des Gegenteils. Ihre Demokratie setzt als prophylaktische Strategie politische Zensur ein genauso wie es faschistische Regime tun. Wir leben seit Jahren im Faschismus der Troika, des Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank. Wir leben im Faschismus der ökonomischen supra-nationalen Elite. Wir leben im Faschismus der griechischen Quisling-Regierungen, die sich den Märkten und den Kreditgebern der supra-nationalen Elite beugen.

Diese Handlung, die Telefone im Erdgeschoss des Diavata Gefängnisses abzuschalten, damit ich nicht in der Lage bin, zu sprechen, beweist, dass das Regime Angst hat vor dem Revolutionären Kampf. Seit zwölf Jahren hat das griechische Regime, der griechische Staat, die lokale und supra-nationale Elite, das politische System Angst vor dem Revolutionären Kampf. Sie haben Angst vor seinen Aktionen, Angst vor seinen Worten. Sie haben Angst von seinen machtvollen politischen Botschaften, die er aussendet. Sie haben Angst vor dem Aufruf des Revolutionären Kampfes an die Menschen, zur Subversion und zur Revolution. Sie haben Angst vor dem Aufruf des Revolutionären Kampfes zur Schaffung einer Bewegung, die eine Subversion von Kapital und dem Staat versuchen wird. Sie haben Angst vor den destabilisierenden Aktionen des Revolutionären Kampfes, die gegen das ökonomische und politische System gerichtet sind. Sie haben Angst vor den Gefangenen, die Mitglieder der Organisation sind, sie haben Angst vor mir, der ein verwundeter Gefangener ist, mit meiner gebrochenen rechten Hand; in der Tat ein Ein-Hand-Behinderter. Dennoch, wie Genossin Pola Roupa in dem vermittelnden Text, den sie zur Veranstaltung des 17. Oktober sandte, „ungeachtet der Anzahl an Kugeln, die sie auf uns abschießen, wir werden uns nicht beugen“.

Das Regime hat mindestens zwei Mal zugegeben, dass es Angst vor dem Revolutionären Kampf hat. Einmal 2010, als wir einen Tag vor der Unterzeichnung des ersten Memorandums verhaftet wurden, als sie behaupteten, „Ein großer terroristischer Angriff wird die Wirtschaft innerhalb von ein paar Stunden beenden“, und jetzt mit der Verhaftung des anarchistischen Genossen Antonis Stamboulos, als der Minister für Öffentliche Ordnung erklärte, „Die nationale Bemühung zur Beendigung der Krise für das Land erfordert im wesentlichen die Konsolidierung einer Sicherheitsumgebung sowohl auf einer lokalen als auch einer internationalen Basis. Dies zu gewährleisten ist eine nationale Pflicht und eine primäre Priorität der Regierung“, was die Aktionen des Revolutionären Kampfes direkt mit der destabilisierenden Rolle, die sie spielen können, verknüpft. Dasselbe passierte im vergangenen April mit dem Angriff auf die Abteilung des EZB-Bankers Mario Draghi und auf die Überwachungsabteilung der Bank von Griechenland, wo auch das Büro der IWF-Repräsentanten in Griechenland untergebracht war.

Die Veranstaltung am 17. Oktober, trotz der Tatsache dass ich nicht sprechen konnte, wurde mit Erfolg durchgeführt, Hunderte von Genossinnen und Genossen haben daran teilgenommen. Von gleichem Erfolg war auch die Veranstaltung in Thessaloniki am 9. Oktober. Was immer sie tun, sie werden es nicht schaffen, unsere Münder zu schließen. Soviel Kugeln, die sie auch auf uns abschießen werden, was sie damit zeigen, ist dass sie Angst vor uns haben, wie auch die Anzahl von Antiterrorgesetzen, die sie erfinden werden, was sie beweisen, ist dass sie Angst vor uns haben. Wie auch die Anzahl der Hochsicherheitsgefängnisse, die sie bauen werden, was sie damit beweisen, ist, dass sie Angst vor uns haben. Sie werden Angst vor uns haben, selbst wenn wir tot sind. Lasst mich ihnen versichern, dass die Genossinnen und Genossen die Worte und politischen Botschaften bekommen werden, die ich ihnen senden will [am 5. November], wenn die Veranstaltung noch einmal stattfinden wird, im Athener Polytechnikum.

Nikos Maziotis
Mitglied des Revolutionären Kampfes
Diavata Gefängnis

Quelle: 325

Athen, Griechenland: Ankündigung des Besetzten Raumes K*VOX (Exarchia)

Heute, am 17. Oktober 2014 war durch das K*VOX im Gini Hörsaal des Polytechnikums eine Veranstaltung unter dem Thema „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“ geplant. Es sollte eine telefonische Liveschaltung hergestellt werden mit dem Genossen Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, der im Diavata Gefängnis gefangen gehalten wird. Diese konnte nicht stattfinden, da alle Telefone in dem Flügel, in welchem sich der Genosse befindet, „ausfielen“, am selben Tag, an dem der Regierungsvertreter Adonis Georgiadis vorwegnahm, dass diese Veranstaltung verboten werden müsse.

Der Versuch, die politische Resonanz des Genossen zu knebeln, ist der offene Beweis dafür, wie gefährlich er für das Regime ist (selbst jetzt wo er inhaftiert ist), für die Angst des Staates vor Aktion, aber auch für die Resonanz des Revolutionären Kampfes und den Terror der Geiselnehmer bei jeder Andeutung der anarchistisch-antiautoritären Bewegung in Richtung revolutionärer Subversion. Der Versuch, bewaffneten Kampf zu de-ideologisieren, und diejenigen, die das staatliche Monopol auf Gewalt konfrontieren, politisch zu knebeln, wird nicht durchgehen. Die Veranstaltung wird wieder im Gini Hörsaal des Polytechnikums in Athen stattfinden. Die Anwesenheit und Unterstützung von uns allen ist ein Zeichen faktischer Solidarität.

SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE
K*VOX

P.S. Trotz der Versuche des Staates wurde die Veranstaltung mit einem angeregten Dialog durchgeführt, mit dem Beitrag einer politischen Vermittlung der Genossin Pola Roupa, Mitglied des Revolutionären Kampfes, die eine schriftliche Erklärung aus der Klandestinität sandte.

Letzte Ankündigung des besetzten sozialen Zentrums K*VOX:

Die Diskussionsveranstaltung „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“ mit telefonischer Zuschaltung des anarchistischen Gefangenen Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, wird endgültig stattfinden am Mittwoch, 5. November 2014 um 17 Uhr in der Polytechnischen Schule Athen, Exarchia.

Athen: Selbstdarstellungsvideo der selbstorganisierten Exarchia Gesundheitseinrichtung, innerhalb des besetzten Sozialen Zentrums VOX

[vimeo]http://vimeo.com/82508064[/vimeo]

Von: Selbstorganisierte Exarchia Gesundheitseinrichtung  (ADYE) —Psychologe /-in, Pathologe /-in, Radiologe-in, spezieller Tutor-Kinderspychologe /-in, Gynäkologe /-in, Sprachtherapeut/-in

Die selbstorganisierte Exarchia-Gesundheitseinrichtung ist ein Projekt, das durch eine Vollversammlung von BewohnerInnen, sozialen Projekten und Kollektiven geschaffen wurde, die im Viertel Exarchia leben und handeln.

Sie wendet sich an die lokale Gemeinschaft von Exarchia, ÄrztInnen, PsychologInnen, KrankenpflegerInnen, ApothekerInnen aber auch an alle andere BewohnerInnen, die helfen wollen.

Wesentliche Tätigkeit der selbstorganisierten Exarchia-Gesundheitseinrichtung ist es, freie medizinische Grundversorgung, umgehende Hilfe und psychologische Unterstützung anzubieten. Zudem soll das Konzept einer Gesundheit für Alle ohne Diskriminierung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Herkunft, sexueller Identität oder Religion, vorangebracht werden.

Die politische Grundüberzeugung der Mitwirkenden ist es – angesichts der Tatsache, dass wir alle potentielle MigrantInnen, Wohnungslose, Arbeitslose, prekäre ArbeiterInnen ohne Zugang zum Gesundheitsdiensten sind – Solidarität gegenseitig zu leisten, anstatt egoistisch oder philantroph zu agieren.

Wir glauben, dass selbstorganisierte Gesundheitseinrichtungen nicht ausschließlich eine Antwort auf Probleme bei der Versorgung medizinischer Betreuung sind und die Lücke füllen, die der Staat hinterlässt. Deshalb ist, was wir in Praxis umsetzen, die Methode, wie wir Gesundheit in der Gesellschaft, die wir uns wünschen, sehen wollen: eine Gesellschaft von wirklicher Solidarität und Menschlichkeit.

Wir erkennen das Projekt der selbstorganisierten Exarchia-Gesundheitseinrichtung als eine lebendige Zelle sozialen Widerstands und Emanzipation gegen die gegenwärtige Barberei; daher kollaborieren wir mit Volksversammlungen und Basisgewerkschaften. Während der Öffnungzseiten des Behandlungsraums (jeden Mittwoch und Donnerstag von 18.00 – 20.00 Uhr, seid ihr eingeladen, Medikamente vorbeizubringen, die ihr nicht länger benötigt. Adresse: Arachovis Straße 56, VOX, Bezirk Exarchia

Quelle

Athen: Der Gefährte Giorgos Kalaitzidis wird offen von Nazis bedroht

Als ich in den frühen Morgenstunden des 17. November 2013 nach Hause zurückkehrte, sah ich, dass Kalaitzidis : Grammos–Vitsi, zusammen mit einem Keltenkreuz und den Initialen „X.A.“ über meinen Hauseingang gesprüht war.*

Offensichtlich haben die Schläger der Goldenen Morgendämmerung, die diese bedrohende Parole angebracht haben, meine Wohnung nicht selbst gefunden, sondern meine Privatadresse wurde ihnen direkt von jemandem innerhalb des Polizeiapparates gegeben. Ich möchte erwähnen, dass wenige Stunden später, am Morgen des 17. November (Datum des 40. Jahrestages des Athener Politechnikumaufstands) im Zusammenhang mit „Vorbeugehaftmaßnahmen“ vor der alljährlichen Demonstration, Männer der Staatssicherheit mich zum x-ten Male verhafteten und mich für sieben Stunden auf dem Athener Polizeipräsidium festhielten. Ich erinnere außerdem daran, dass im November 2012 das Sozialzentrum VOX (ein Hausprojekt in Exarchia), an dem ich mich beteilige, einer Veranstaltung zur Schaffung antifaschistischer politofilakés (ziviler Wächter oder Milizen) in den Vierteln organisiert hat. An dem Tag dieser offenen Versammlung hat das Parlamentsmitglied der Goldenen Morgendämmerung Lagos (derzeit ein Untersuchungshäftling) eine parlamentarische Anfrage an die Regierung eingereicht, die sich auf unsere Veranstaltung bezieht und die Behörden dafür angeklagt, dass sie diese erlauben.

Nach dem jüngsten Vorfall mit der besagten gemalten Parole auf der Mauer meines Hauses, ist es eindeutig, dass ich zum Ziel der FaschistInnen geworden bin. Deshalb erkläre ich, wenn mir etwas zustoßen sollte, dass die Polizeibehörde, die die Privatadresse den Neonazis ausgehändigt hat, unmittelbar verantwortlich ist.

Giorgos Kalaitzidis

* Erläuterung: „X.A.“ steht für Chrissi Avgi, der Nazipartei der Goldenen Morgendämmerung; Grammos und Vitsi sind zwei Berge in Nordgriechenland, wo die Demokratische Armee Griechenlands (DSE) heftige Verluste während der Kämpfe in 1949 erlitten hat, was das Ende des Griechischen Bürgerkriegs in militärischer Hinsicht bedeutete.

Athen: Stahlplatten der Polizei zum Versiegeln des wieder besetzten Sozialzentrums VOX wurden zu einem guten Preis zu Gunsten politischer Gefangener verkauft

Das VOX-Gebäude während der (total gescheiterten) Räumung…

Das besetzte Sozialzentrum VOX, eines der beiden Gebäude, das am 20. April in Exarchia von der Polizei geräumt wurde, wurde am nächsten Tag von AnarchistInnen, NachbarInnen und weiteren, solidarischen Menschen, die die Stahlplatten, die den Eingang versiegelten, abmontierten, wieder besetzt.

Am 26. April berichteten ein paar GenossInnen, die den BesetzerInnen halfen, das VOX wieder zu besetzen, dass alle Stahlplatten, die die Bullen und ihre bezahlten Söldner zum Versiegeln benutzten, behalten und nun auf dem Markt verkauft wurden. Der gesamte Gewinn (fast 300 Euro) wird den eingesperrten Kämpfenden in Griechenland als Finanzhilfe zufließen.

Herzlichen Glückwunsch GenossInnen!

Athen: Update von der inhaftierten migrantischen Studentin nach der Räumung des Valtetsiou Squats

Wie wir berichteten, hatten die Bullen am 20. April das besetzte Gebäude in der Valtetsiou Straße 60 in Exarchia (Eigentum des staatlichen “Sozialversicherungsinstituts”-IKA) geräumt. Drei Personen wurden bei der Räumung festgenommen. Sie wurden auf einer Polizeiwache festgehalten, einem Staatsanwalt vorgeführt (der illegalen Einwanderung beschuldigt) und zwei von ihnen wurden schließlich freigelassen. Die dritte Person, eine 19jährige migrantische Studentin wird seitdem in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion in der Petrou Ralli Straße festgehalten, weil sie im Moment keine Papiere hat.

Erklärung des geräumten Hausprojekts Valtetsiou Straße 60

Die lärmende Art, mit der der Staat sich entschieden hat, am 20. April zwei besetzte Häuser in Exarchia zu räumen, namentlich das soziale Zentrum VOX und das Valtetsiou Hausprojekt, hat auch Opfer zurückgelassen.

Unter dem Vorwand bedeutungsloser bürokratischer Hindernisse bleibt eine der drei Festgenommenen in Haft: Anastasia ‘Nancy’ Plamantiala wird in der in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion Athen festgehalten und mit Abschiebung bedroht, ungeachtet dessen, dass sie jetzt schon seit vielen Jahren in Griechenland lebt und an der Universität studiert.

Solidarität mit Anastasia kann nicht nur Sache von zwei, drei ihrer FreundInnen und Bekannten sein. Es geht alle Gruppen und Individuen an, die sich in der Hausbesetzungsbewegung engagieren.

Wenn Anastasia nicht sofort freigelassen wird, werden wir im Gegenzug zu einer spezifischen Form der Unterstützung aufrufen.

Wir sind im besetzten Gebäude geblieben, um unsere Entscheidungen zu verteidigen, obwohl wir im Vorfeld bereits von der Polizeioperation wussten. Nach den Festnahmen und der Räumung werden wir das Recht unserer Genossin verteidigen, freigelassen zu werden und weiterhin in Griechenland zu leben.

SOLIDARITÄT MIT ALLEN HAUSBESETZUNGEN
Valtetsiou Squat

Update: Nach einer Soliaktion wurde die 19-jährige migrantische Studentin wieder freigelassen.

Athen: Polizeirazzia im besetzten sozialen Zentrum VOX in Exarchia

In  den ersten Tagen des Jahres 2012, besetzten Menschen aus dem  anarchistisch/antiautoritären Milieu das VOX Gebäude (Eigentum des  staatlich geführten “Sozialversicherungsinstituts”-IKA), mit dem  Vorsatz, es in ein offenes Sozialzentrum zu verwandeln. “ΒΟΞ” war der  Name eines Freilichtkinos, dass sich einmal im selben Gebäude an der  Ecke der Arachovis- und Themistocleous Straße befand. Das Gebäude selbst  bietet genug Raum für verschiedene Projekte. Das Ziel der Gruppe ist  die Ausweitung soziopolitischer Kämpfe durch kollektive Forderungen, in einer Zeit, in der ökonomisch-systemische Krisen die meisten Teile der Gesellschaft bedrohen und angreifen. Es geht auch darum, solidarische Beziehungen und Kommunikation mit Menschen und weiteren Initiativen in der Nachbarschaft aufzubauen.

Am  20. April, nur einen Tag vor der öffentlichen Eröffnung des neuen Projekts, stürmte ein Großaufgebot an Polizeikräften das Gebiet und insbesondere den Exarchia Platz. Um 5 Uhr früh (MEZ) räumten Bullen und  Staatsanwälte das VOX Gebäude (es scheint, dass keinE BesetzerIn drinnen war).

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