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Zürich: Diskussionsveranstaltung in der Anarchistischen Bibliothek Fermento: DISRUPT! – Für eine praktische Technologiekritik

DISRUPT! – für eine praktische Technologiekritik
Diskussionsveranstaltung
12. Februar 2018
20:00 Uhr

Anarchistische Bibliothek Fermento
Josefstrasse 102
8005 Zürich

DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen.

Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt –weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das Redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte –Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.

Der Totalität der Herrschaft entgegentreten

Seit Jahrzehnten nimmt der technologische Fortschritt rasant zu, die neuen Schädlichkeiten wie Atom-, Nano- und Gentechnologie bedrohen das Leben auf der Erde auf verschiedenste Art und Weise. Etwa bei der Ausbeutung der sogenannten Rohstoffe, die Inkaufnahme riesiger atomarer Verstrahlung, die unwiderrufliche Kontamination durch Nano- und Gentechnologie. Alle Technologien teilen das Potenzial zur Ausweitung der Kontrolle über das Leben bis hin zur totalen Herrschaft der Zivilisation, deren unzählige Herrschaftsstrukturen unsere Beziehungen tagtäglich weiter entfremden.

Die industrielle Revolution führte zu einer weiteren Zunahme der Spezialisierung und Zentralisierung. Die Gentechnologie stellt einen neuen qualitativen Sprung in der Ausweitung über die Kontrolle der Landwirtschaft dar. Patente für Saatgut durch einige wenige Konzerne stürzen die Landwirtschaft in eine absolute Abhängigkeit. Mit der Zerstörung der Biodiversität wird jegliche selbstbestimmte Versorgung verunmöglicht. Was eine Perspektive hin zu freien, dezentralen Gemeinschaften grundsätzlich verhindert. Dies haben nicht nur die Konzerne und Staaten zu verantworten auch all jene die ihre Lügen glauben und somit diese Entwicklung vorantreiben.

Insbesonders den Wissenschaftler_innen, verhüllt in ihren weissen Mänteln der «Neutralität», ist eine zentrale Rolle in dieser zerstörerischen Tendenz zu zurechnen. Versteckt hinter dem Begriff der «Grundlagenforschung» wird an der Legitimation der Gentechnologie gearbeitet. Die Details dieser Forschung interessiert uns keineswegs, zu klar scheint uns die Absicht der Forscher_innen; Mit dem scheinheiligen Deckmantel der Wissenschaft werden vorwiegend wirtschaftliche Interessen sowie die Ausdehnung der Kontrolle vernebelt um die Zustimmung des Bürgertums sicherzustellen.

Den Widerstand gegen die neuen Schädlichkeiten können sie mit ihren Lügen jedoch nicht brechen, dabei wird auf Repression gesetzt. Bei der neuen Protected Site in Reckenholz (Zürich), wo die aktuellen und zukünftigen Gentech-Freilandversuche stattfinden, wird auf 24 Stunden Präsenz einer Securityfirma mit Wachhund, permanente Videoüberwachung und zwei massiven Zäunen mit Bewegungsmelder gesetzt, was einer Festung gleichkommt.

Lassen wir die Verantwortlichen spüren, dass sie uns im Weg stehen hin zur Befreiung.

Lasst uns der fortwährenden Totalisierung der Herrschaft entgegentreten!

Einige bäuerliche Anarchist_innen

Institut für Pflanzenbiologie, Universität Zürich

Initiator und Leiter des Gen-Weizen Freilandversuches ist Prof. Beat Keller vom Institut für Pflanzenbiologie der Uni Zürich. Die Kosten für den Versuch wird von der Uni getragen.

Agroscope

Agroscope ist als Betreiberin der Protected Site für die technische Sicherheit verantwortlich, geleitet wird diese von Dr. Michael Winzeler. Der Versuch findet auf ihrem Gelände in Reckenholz (Affoltern ZH) statt.

Bouygues Energies & Services

Die Bouygues-Firma bewacht 24-Stunden lang das Gentech-Versuchsgelände mit einer Wachperson und Wachhund. Die Bouygues-Gruppe bietet Dienstleistungen vom Reinigungsservice über Telekommunikation bis zum Sicherheisdienst an und ist weltweit präsent. In der Schweiz haben sie 30 Niederlassungen.

Bundesamt für Umwelt , BAFU

Das BAFU ist zuständig für die Bewilligung des Projekts und somit mitverantwortlich für die Aussaat des Gentech-Weizens.

[Italien] Die Staatsmacht hat sich Zugang zu Culmines E-Mail Konto verschafft und es kopiert

Culmine teilt euch mit, dass im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen anarchistische GenossInnen aus Italien unsere E-Mail verletzt und kopiert wurde. Wir geben euch also bekannt, dass wir culmine(at)distruzione(dot)org nicht länger benutzen werden und wir uns in den nächsten Tagen entscheiden, wie wir zukünftig mit dem blog culmine.noblogs.org verfahren werden.

Wir bitten alle Personen und/oder Gruppen nichts mehr an Culmines E-Mail Adresse zu schicken, die zurzeit in den Händen der ROS Technische Ermittlungseinheit der Carabinieri in Rom ist, die jetzt die gesamte Datenübertragung von Computer an uns, mit Spytech Spyagent Software überwacht.

Wir empfehlen auch allen GenossInnen, die mit uns in Kontakt getreten sind, dringend ihre Passwörter oder sogar die E-Mail Adresse selbst zu ändern.

Wir werden die neue E-Mail Adresse unter der ihr Culmine kontaktieren könnt veröffentlichen, sobald wir es geschafft haben, sie zu ändern. Was wichtiger ist, ob mit oder ohne Technologien, ist unsere Angriffe, die mit Wut und Hass gefüllt sind, fortzusetzen!

In Gedenken an die GenossInnen, die im Kampf gefallen sind! Eine kräftige und herzliche Umarmung für alle anarchistischen Geiseln in den Gefängnissen dieser Welt.

Rebellische Grüße
Culmine, 30. März 2012
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